Samstag, 6. Dezember 2014

Die Quadratur der Gleichzeitigkeit

Als ich am Montag im Behandlungszimmer lag, zum Transfer, mit Herzmann an Wange, Schulter, Hals, und Herzschlag im wilden Chaos, habe ich versucht, alles gleichzeitig zu sein: zuversichtlich, ruhig, positiv, optimistisch, offen, empfangsbereit. Ziemlich viel jedenfalls. Verschiedene kleine Pannen versuchte ich zu ignorieren, wo ich doch so eine Zeichendeuterin bin (hatte es wirklich nichts zu bedeuten, dass wir unsere Spezialausweiskarte für die Kiwu nicht dabei hatten? Und sollte es eigentlich ein Scherz der Schwester sein, als sie sagte, dann könne das Labor nichts rausgeben? Lustig fand ich das gar nicht...) Also, als ich jedenfalls versuchte, alles gleichzeitig zu sein, kam mir ein magisches Mantra in den Sinn, welches mich durch den Transfer begleitete. Das Zeichen nahm ich dann wieder gerne ernst : "Ihr Kinderlein kommet".
Nachdem mir meine Heilpraktikerin und eine Familiensystemikerin mal gesagt haben,  dass es wichtig sei, empfangsbereit für die neuen Seelen zu sein, und ich mich immer fragte, ob ich es denn  nicht automatisch sei, indem ich mich diesem künstlichen Prozess unterwerfe, war ich mir in diesem Herzgesang sicher, ich sei es. Diese wunderbaren Gedanken hat eine meiner Lieblingsbloggerinnen Isa und Belle in ähnlichgemeinten Worten gebloggt, als sie in einem wunderbaren Text über das BeiSichSein schrieb. Gar nicht so leicht, das BeiSichSein. Aber wenn ich es bin, ist es immer schön!
Als die scherzende Schwester dann doch noch liebevoll mein Bein tätschelte und fragte, ob alles in Ordnung sei, da war es das! An der Gleichzeitigkeit bin ich immer noch dran!

3 Kommentare:

  1. Eben über dein Blog gestolpert lass ich dir gleich mal eines da: Meine gedrückten Daumen!

    Und "Ihr Kinderlein kommet" ist ein sehr schönes und sehr passendes Mantra :)

    Alles Liebe!

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  2. Liebe J.B. Das Mantra bleibt. Wenn wir im Januar wieder Daumendrücker brauchen...

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